Lerntherapeutische Förderung

 

Wie kann sensorisch-integrative Pädagogik / integrative Lerntherapie dem Kind helfen?

 

Die Kinder / Jugendlichen erfahren in der integrativen Lerntherapie eine ressourcengestützte individuelle Förderung in den betroffenen Lernbereichen, wobei nicht der aktuelle Schulstoff Maßgabe für die Förderinhalte darstellt, sondern der tatsächliche, aktuelle Lernstand.

 

In den einzelnen Förderstunden erlebt das Kind, der / die Jugendliche eine alters- und indikationsangepasste Mischung aus Lernen, (oft auch spielerischem) Üben, Techniken zur Stärkung eines positiven Selbstbildes und Bewegung.

 

Auch bewährte Lernprogramme, wie z.B. Celeco-schreiben/-lesen-lernen, Prosodiya, Phonit, Lautarium, das Marburger Rechtschreibtraining, das Aufmerksamkeitstraining Attentioner, Aufmerksamkeitstraining mit den Übungsprogrammen von RehaCom, Memoland, das Hörtraining nach Fackelmann, TIGRO, Klabauter, die Kieler Zahlenbilder, Kalkulie und viele mehr, ergänzen das Förderangebot und werden – entsprechend den Voraussetzungen, die ein Kind mitbringt – sinnvoll miteinander kombiniert.

Die Nutzung bewährter Mnemotechniken unterstützt dabei vielfach das Einprägen besonders schwieriger Lerninhalte und erweitert nebenbei die individuellen Lerntechniken fächerübergreifend.

 

Wenn erforderlich, fließen zusätzlich neuromotorische Fördermodule zur Integration und Koordination der verschiedenen Sinnessysteme, die für eine erfolgreiche Bewältigung der Lerninhalte benötigt werden, mit in die Therapie ein. Über eine ausschließliche Förderung der Wahrnehmungsleistungen lässt sich kein Lernproblem beheben, einige neuromotorische Schwierigkeiten beeinträchtigen allerdings das Lernen in so hohem Maße, dass ohne eine Förderung in diesem Bereich keine Entspannung der Situation zu erwarten ist.

 

Die Kinder / Jugendlichen erleben in der Therapie eine zugewandte, positive und zuweilen spielerische Atmosphäre, die nötig ist, um die meist negativ behafteten Lernerfahrungen in ein konstruktives Lernklima verändern zu können.

 

Häufig hat ein Kind, welches in die WnS kommt, schon eine Odyssee an gut gemeinten Übungssituationen hinter sich, und oft hat es dabei Frustration und Entmutigung erlebt.

Die ständige Erfahrung, trotz des vielen Übens keine oder nur wenige Fortschritte zu erreichen, führt zu Demotivation, aber auch zu Misserfolgserwartung, Versagensängsten und Verweigerung. Haben sich solche Strukturen über lange Zeit hinweg verfestigt, bedarf es einer Menge reizvoller Fördersituationen, achtsamer, aber konsequenter Führung und viel Vertrauen, bis sich die frustrierte Kinderseele den leidvollen Themen wieder öffnet.

In den Förderstunden hat das Kind die Möglichkeit, sich selbst wieder positiv und erfolgreich zu erleben. Techniken zur Entwicklung eines positiven Selbstbildes, Gespräche, positive Rückmeldungen und die intensive, bewusste Auseinandersetzung mit sich, seinem Körper und seinen Fähigkeiten, verhelfen dem Kind zu neuer Lernmotivation und Selbstvertrauen.

 

Der Lernaufwand, den das Kind zusätzlich zu seinen schulischen Pflichten erfüllen muss, wird geschätzt, anerkannt und belohnt (auch über Token-Systeme).