Was hat Wahrnehmung mit Lernen zu tun?

 

Alle Informationen, die wir über die Welt erhalten, bekommen wir über unsere Sinne. Weil der größte Teil der Sinneseindrücke unbewusst verarbeitet wird, sind wir uns dieser Vorgänge nicht bewusst.

Dennoch senden unsere Sinneszellen pausenlos Informationen von den Augen, den Ohren, vom Mund, der Nase, der Haut, den Muskeln, Gelenken, Sehnen etc. zum Gehirn.

 

Beim Thema Lernen denken wir meist nur an unsere Fernsinne: die Augen und Ohren. Weniger bekannt ist, dass wir dazu auch unsere ‚tieferen’ Sinne - unsere Körpersinne - benötigen.

Der Gleichgewichtssinn z.B. spielt bei der Muskelgrundspannung, der Abstimmung der beiden Körperhälften und dem Aufrechthalten des Kopfes eine zentrale Rolle. Er stimmt automatisch die Bewegungen von Augen, Kopf und Körper aufeinander ab. Wenn dieser Sinn nicht gut arbeitet, ist es für eine Schülerin oder einen Schüler z.B. sehr schwierig, zwischen Tafel und Heft hin- und herzuschauen, ohne ständig die passende Zeile suchen zu müssen.

 

Alles was wir lernen wollen, müssen wir erst einmal wahrnehmen. Unser Gehirn kann ja nicht selber sehen, hören, fühlen, es ist auf unsere Wahrnehmung angewiesen. In unserem Gehirn muss das Wahrgenommene weiter verarbeitet, sinngebend verknüpft und gespeichert werden. Erst durch die vielen Verknüpfungen begreifen wir letztendlich, können uns etwas merken und das Gelernte anwenden.